Schnell, zielgerichtet, unbürokratisch helfen, Grundbedürfnisse leistbar erhalten. Bund muss Kilometergeld sozialer Dienste valorisieren
Ein Hilfspaket für die Kärntner Bevölkerung gegen die akute Inflation und die steigenden Energiepreise im Gesamtausmaß von 80 Mio. Euro präsentierten heute, Donnerstag, LH Peter Kaiser und LHStv.in Beate Prettner. Auch auf den raschen und unbürokratischen Zugriff auf die Förderungen und sozialen Leistungen wiesen Kaiser und Prettner hin, dafür wurde die Homepage des Landes,
ktn.gv.at/Service/Förderungen adaptiert, damit die Förderungen zur Abfederung der Teuerung schon auf der Startseite rasch und zentral für die Bürgerinnen und Bürger einsehbar und in weiterer Folge beantragbar sind.
„Die Inflation steigt ungebremst weiter und wir tun alles, um niemanden in Kärnten im Stich zu lassen, um die Menschen, die es notwendig brauchen, zu unterstützen, damit die Grundbedürfnisse leistbar bleiben. Jeder muss sein Dach über dem Kopf haben, jeder muss sich Lebensmittel leisten können und die Energiepreise stemmen können. In Ergänzung zum Bund wendet das Land für diese Hilfe in Summe 80 Mio. Euro auf, die zielgerichtet, rasch und unbürokratisch zu den Menschen kommen“,
betonte Kaiser. Denn in Zuge dieser Teuerungswelle sei auch die Solidarität als wesentlicher Grundsatz der Gesellschaft gefragt.
„Das wollen wir mit diesem Paket vermitteln – alle, die Hilfe brauchen, werden sie bekommen“,
so Kaiser.
Vor allem werden die schwächsten der Gesellschaft, die Kinder, laut Kaiser weiterhin Zugang zu Betreuung und damit zur frühkindlichen Bildung haben. „Dafür sorgen wir mit dem Kinderstipendium. Ab 1. September übernimmt das Land 100 % der durchschnittlichen Kinderbetreuungskosten in elementaren Bildungseinrichtungen und unterstützen wir auch bei den Beiträgen für Tagesmütter“, erklärt Kaiser.
Auch Sozial- und Gesundheitsreferentin LHStvin. Beate Prettner hielt die Wichtigkeit der raschen Hilfe fest:
„Nur wer schnell hilft, hilft doppelt. Daher sind sämtliche Förderungen einfach und unbürokratisch zu beantragen, viele fließen bereits, tausende Auszahlungen werden derzeit schon getätigt“,
weist Prettner hin.
Kaiser und Prettner listeten die einzelnen Fördermaßnahmen auf, deren Mittelaufwand mit 80 Mio. Euro beziffert wurde, geschuldet auch den einzelnen Aufstockungen auf Grund der derzeitigen schwierigen Situation und legten auch Rechenbeispiele vor, was die Hilfen für Familien konkret ausmachen. (Details im Anhang der PA). Soforthilfe HIBL, Kärnten Bonus, Heizzuschuss, Wohnbeihilfe, Senkung Selbstbehalte mobile Dienste und das Kinderstipendium.
„Einige Maßnahmen wurden neu ausgearbeitet, wie der Kärnten Bonus, bestehende Förderungen wurden auf Grund der Situation erhöht, bzw. wurden die Einkommensgrenzen erhöht, um mehr Menschen helfen zu können. Was jedoch fehlt, ist die generelle Valorisierung des Kilometergeldes, speziell für mobile Dienste, Rettungsdienste und mehr, von Seiten des Bundes. Seit 2008 wurde das Kilometergeld nicht erhöht, hier ist der Bund in Anbetracht der Treibstoffpreise gefordert, endlich aktiv zu werden. Es geht um immense Mehrkosten für alle Betreiber und Organisationen und um folgliche Mehrbelastungen für die Betroffenen“,
halten Kaiser und Prettner fest!
Prettner verweist beispielsweise auf die Hilfe in besonderen Lebenslagen sowie auf die zusätzliche Katastrophenhilfe für die von Unwettern betroffenen Menschen. „In der Katastrophenhilfe wurden bereits 645.000 Euro ausbezahlt, rund 120 Anträge damit abgearbeitet“, so Prettner. Auch über den Kärnten Bonus, 200 Euro Einmalzahlung, wurden über 21.000 Menschen über eine automatische Auszahlung informiert, 1.476 Personen werden eine Barauszahlung erhalten. Auch beim Heizkostenzuschuss werden 3.000 Personen mehr einen Antrag stellen können, auf Grund der Anhebung der Einkommensgrenzen. Laut Prettner werde man bei Bedarf im Winter zudem budgetär weiter nachbessern, um eine erhöhte Auszahlung zu ermöglichen. In Fallbeispielen, die Prettner für einzelne Familiensituationen bzw. Einkommenssituationen präsentierte, wurde die Unterstützung sichtbar (Siehe Anhang).
„Rechnet man die Gesamtkosten für die mobilen Dienste zu den präsentierten 80 Mio. Unterstützungsmaßnahmen hinzu, wenden wir derzeit für die Hilfe der Bevölkerung, die es am meisten braucht, rund 122 Mio. Euro auf“,
so Kaiser.
Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes, veranschaulichte den Umbau der www.ktn.gv.at.
„Alle Fördermaßnahmen, die bisher den einzelnen Abteilungen des Landes zugeordnet waren, wurden auf einer Seite zusammengefasst, es ist ein laufender Prozess, das heißt, die Seite wird immer wieder ergänzt. Jetzt starten wir mit sämtlichen sozialen Leistungen, damit die betroffene Bevölkerung rasch zu den Förderungen kommen kann“,
so Kurath.