Bei der Regierungssitzung kommenden Dienstag (30. Juli 2024) wird sich das Regierungskollegium mit der Verordnung eines weiteren Natura-2000-Gebietes bzw. Europaschutzgebietes befassen.
„Das Gebiet der Vellacher Kotschna in der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach mit einer Fläche von rund 586 Hektar wird offiziell per Verordnung zum Europaschutzgebiet erklärt“,
so die zuständige Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar.
Bereits im Mai 1995 war das Gebiet der Europäischen Kommission gemeldet worden, im Dezember 2003 erfolgte die Bestätigung als Europaschutzgebiet.
„Die nun zu behandelnde Verordnung ist wesentlich, um die biologische Vielfalt im Bereich Vellacher Kotschna zu bewahren, bestehende Schutzgüter und Lebensräume langfristig zu erhalten“,
so Schaar.
Geschützte Lebensräume sowie Tiere und Pflanzen
Natura-2000-Gebiete sind nicht nur als Lebensräume für gefährdete Arten und bedrohte Lebensräume von großer Bedeutung, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Kohlenstoff-Bindung und -Speicherung und damit für die Bekämpfung des Klimawandels. Außerdem sichern sie wesentliche Ökosystem-Leistungen wie z. B. Wasserreinigung, Klimaregulation oder Bodenfruchtbarkeit. In der Vellacher Kotschna begegnet man elf nach der FFH-Richtlinie geschützten Lebensräumen sowie neun Tier- und Pflanzenarten, etwa Illyrische Rotbuchenwälder, Frauenschuh, das Mausohr oder die Kleine Hufeisennase.
„Der Verordnungsentwurf wurde in Abstimmung mit der Interessensvertretung und dem Grundstückseigentümer ausgearbeitet, natürlich fand auch ein Begutachtungsverfahren statt“,
so Schaar zu den umfangreichen und transparenten Vorarbeiten.
Mannsberg-Boden: Europaschutzgebiet wird vergrößert
Ein weiterer Tagesordnungspunkt bei der Regierungssitzung betrifft ebenfalls ein Europaschutzgebiet, nämlich Mannsberg-Boden in Kappel am Krappfeld. Durch eine Abänderung des Grenzverlaufs des bestehenden Natura-2000-Gebietes wird es im östlichen Bereich um knapp 1,5 Hektar vergrößert.
„Die hinzukommenden Flächen sind naturschutzfachlich von großem Interesse, weil es sich um hochwertige Waldlebensräume handelt, welche künftig noch besser für künftige Generationen geschützt werden können“,
sagt Schaar.
Quelle: LPD Kärnten