Standortgarantie für Krankenhäuser bleibt aufrecht, Personal in Krankenanstalten und in der Pflege wird weiter aufgestockt, neue Präventionsmaßnahmen – Ärzteausbildung: große Pläne fürs Klinikum
Standortgarantien für alle Kärntner Krankenhäuser und dezentrale Versorgungssysteme, um sicherzustellen, dass für alle Kärntnerinnen und Kärntner die bestmögliche Versorgung zur Verfügung steht. Mit der SPÖ wird es keine amputierenden Einsparungen geben, wie das beispielsweise die ÖVP 2018 mit ihrer damaligen Forderung nach Einsparungen von 140 Millionen Euro im Kärntner Gesundheitssystem vorhatte. Im Gegenteil: Mit der SPÖ in der Regierung wird kräftig in die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Kärnten investiert.
LH Peter Kaiser und LHStv.in Beate Prettner präsentierten eine Bilanz über zehn Jahre Regierungsarbeit und zukünftige Vorhaben der SPÖ Kärnten im Bereich Gesundheit, Pflege und Vorsorge. Im Wahlprogramm der SPÖ Kärnten wird das Thema unter dem Titel: Gesunde Zukunft behandelt.
„Kärnten ist Gesundheitsland und wir haben es in den vergangen zehn Jahren konsequent weiterentwickelt und gestärkt. Genau das werden wir auch künftig tun: Wir halten fest an der Bestandsgarantie für alle Krankenhäuser Kärnten, um eine flächendeckende Versorgung auf höchstem Niveau auch in Zukunft zu gewährleisten. Dafür werden wir weiterhin das Personal laufend aufstocken – seit 2013 haben wir die Mitarbeiterzahl alleine in der KABEG um 600 Vollzeitbeschäftigte erhöht“,
so LH Peter Kaiser. Das entspreche dem Personal eines ganzen Krankenhauses…
„Und schon im Laufe des heurigen Jahres wird der Personalstand um weitere 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht.“
Kärnten hat im Bereich der Pflege österreichweit eine Vorreiterrolle inne, etwa mit der Pflege-Nahversorgung – mittlerweile beteiligen sich 94 Kärntner Gemeinden an dem Modell. Pflegekräfte in Ausbildung erhalten in Kärnten eine monatliche Prämie von 600 Euro bzw. in Höhe von 1.000 Euro in einem Anstellungsverhältnis. Darüber hinaus hat das Land Kärnten den Selbstbehalt in der Mobilen Pflege um ein Drittel gesenkt.
„Und wir werden diesen Selbstbehalt um ein weiteres Drittel senken“,
kündigte LHStv.inGesundheitsreferentin Beate Prettner an.
Massiv forciert werde vor allem auch der Bereich der Gesundheitsförderung: „Unser Ziel ist es, in jeder Schule eine tägliche Bewegungseinheit zu installieren, ebenso wie eine gesunde Kantine“, sagten Kaiser und Prettner. Als ein weiteres Beispiel nannte Kaiser die Schwimmoffensive: „Jedes Kind im Volksschulalter soll in Kärnten schwimmen können.“
„Die Entwicklung moderner Medizin verlangt ebenso wie die sich verändernden Bedingungen ein ständiges „Am-Ball-Bleiben“. So verhandeln Gesundheitsreferentin Prettner und ich gegenwärtig mit den Rektoren der MedUni Graz und der Alpen Adria Universität Klagenfurt sowie der Fachhochschule mit Aufsichtsrats-Vorsitzender Sabine Herlitschka und der KABEG über eine synergetische Kooperation von Medizin und Technologie. Denn Medizin und Technologie werden in Zukunft noch stärker zusammenwachsen und wir wollen diesen Zweig in Kärnten – als Hochtechnologie-Standort und Gesundheitsland weiter ausbauen“,
sagte Kaiser.
„Die Herausforderungen einer sich rasant weiterentwickelnden modernen Medizin erfordern laufend Investitionen. Seit 2018 haben wir 320 Millionen Euro in Krankenanstalten investiert, 2023 sind 49 Millionen Euro vorgesehenen, unter anderem fällt heuer der Startschuss für ein komplett neues ‚Kopfzentrum‘ mit den Schwerpunkten Augen, Hals, Nasen, Ohren, Kiefer im Klinikum. Außerdem sind geplant: Sanierung der Kinder- und Jugendheilkunde im Klinikum Klagenfurt, der Umbau der Pathologie LKH Villach, die Baustufen 3 und 4 im LKH Wolfsberg, die Erneuerung der Intensivstation und Ambulanz in Laas und anderes“,
führte LHStv.in Beate Prettner aus.
Weiters kündigte Prettner – nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Herzerkrankungen – einen „Herzschwerpunkt“ an: Um 5,5 Millionen Euro wird eine neue Koronarangiographieanlage angeschafft, und jede Gemeinde Kärntens wird mit mindestens einer Defibrillator-Station versorgt. Forciert werden soll das Zusammenspiel mit ÖGK und Ärztekammer zur Früherkennung von Krankheiten: Im Sinne der Früherkennung will man einen Kärntner Vorsorge-Pass etablieren. Parallel dazu soll ein weiterer Ausbau von Palliativ- und Hospizversorgung forciert werden. Auch Prettner erneuerte die Standortgarantie der Kärntner Krankenhäuser und damit die Absicherung der Arbeitsplätze von aktuell 10.500 KABEG-Beschäftigten.
Prettner appellierte – erneut – an die Bundesregierung, eine Reform des Aufnahmetests für das Medizinstudium so rasch wie möglich umzusetzen.
„Im Juli werden sich wieder rund 16.000 junge Menschen dem Aufnahmetest stellen und die Bundesregierung wird wieder rund 14.000 von ihnen nach Hause schicken und ihnen den Zugang zum Medizinstudium verwehren“,
kritisierte Prettner.
„Und das angesichts der Tatsache, dass wir dringend Ärztinnen und Ärzte benötigen!“