Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sind zwei Schwerpunkte, zu denen an der HTL 1 Lastenstraße in Klagenfurt seit Jahren geforscht und gearbeitet wird. Ein geplantes Projekt in diesem Bereich schaffte es nun aufgrund eines Förderansuchens auf die Tagesordnung der heutigen Regierungssitzung (10. März 2023). Es nennt sich „Innovative Parkraum-Überdachungen an der HTL 1 Lastenstraße“. Umwelt- und Energie-Landesrätin Sara Schaar und Landesrat Martin Gruber, Referent für Orts- und Regionalentwicklung, holten vom Regierungskollegium grünes Licht für die finanzielle Unterstützung des Vorhabens ein. Das Land Kärnten fördert dieses Pilotprojekt aus Mitteln des ElWOG-Fonds zur Förderung erneuerbarer Energien und aus dem Regionalentwicklungsreferat mit insgesamt 152.450 Euro (ElWOG: 64.250 Euro; ORE: 88.200 Euro).
Innovation als Schwerpunkt
Im Rahmen des eingereichten Forschungsprojektes sollen Lösungen für die Vermeidung von schneebedeckten Photovoltaik-Modulen bei Parkraum-Überdachungen erarbeitet werden. Es werden auch innovative Mechanismen sowie Begrünungs- und Bewässerungselemente eingesetzt und miteinander verknüpft. Die Parkraum-Überdachung soll also nicht nur ihren namensgebenden Zweck erfüllen, sondern auch für Energie-Erzeugung und ökologisch genutzt werden.
„Nur mit innovativen Ideen sowie mit effizienten und nachhaltigen Technologien kann der Erneuerbaren-Ausbau gelingen. Es freut mich sehr, dass dazu in der HTL 1 umfassend geforscht wird und dass die Schule ihren Beitrag zu einer klimaneutralen Stadt Klagenfurt leisten will. Nicht zu vergessen ist, dass künftig auf dem Arbeitsmarkt solche Green Jobs ganz besonders gefragt sein werden. Die Klagenfurter Schülerinnen und Schüler werden bestens auf die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet“,
so Schaar.
Aus dem Regionalentwicklungsreferat werden insbesondere Holz-Carports als ein Teil des Projekts unterstützt.
„Mit einer Trägerkonstruktion aus Kärntner Holz, das von heimischen Unternehmen verarbeitet wird, kann dieses Projekt Vorbildwirkung für den Einsatz regionaler Rohstoffe erzeugen“,
betont Landesrat Gruber.
Als Pilotprojekt soll diese Innovation dazu beitragen, dass Städte und Gemeinden beim Thema Parken umdenken.
„Parkplätze und ihre Überdachungen können sinnvoll und ökologisch genutzt werden. Und gleichzeitig werden regionale Wertschöpfungsketten gestärkt.“
Energie für die Schule
Beim eingereichten Projekt handelt es sich um eine Weiterentwicklung zweier Forschungsprojekte, die sich mit Photovoltaik auf den Dächern der Schule (E3@SCHOOL) sowie mit Lösungen für urbane „Hotspots“ durch Photovoltaik, Begrünung und Bewässerung (GREENsChOOLENERGY) beschäftigen. Direkt an der HTL Lastenstraße sollen die innovativen Parkplatz-Überdachungen realisiert werden, die in mehrere Teilbereiche aufgegliedert werden. Jeder Teilbereich wird eine eigene Innovation aufweisen (z. B. schwenkbare oder verschiebbare PV-Module, automatisierte Schnee-Befreiung, Begrünung etc.). Die Carport-Unterkonstruktion soll aus heimischem Holz gebaut werden. Es ist weiters angedacht, Regenwasser für die Bewässerung von am Carport integrierten Pflanzen-Bereichen oder zur Kühlung der PV-Module, der Carports und der Umgebung zu nutzen. Die durch die PV-Anlagen erzeugte Energie soll vor Ort in der Schule verbraucht werden.
Quelle: LPD Kärnten