Opfer von Naturkatastrophen dürfen nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Feuerversicherung soll zu umfassender Feuer- und Katastrophenschutzversicherung ausgebaut werden.
SPÖ und ÖVP bringen in der morgigen Landtagssitzung einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag ein, der einen österreichweiten Katstrophen-Schutzschirm fordert.
„Durch die rapide Zunahme von Unwetter- und Naturkatstrophenereignissen im Zuge des Klimawandels sind immer mehr Haushalte von gravierenden Schäden betroffen. Diese können, wie 2022 im Gegendtal, sogar existenzbedrohende Ausmaße annehmen“, verdeutlicht SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser die Situation. „Die Lage wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter verschärfen. Wir fordern darum ein Modell, das eine vollständige Schadensabdeckung für private Haushalte, Unternehmen und Gemeinden gewährleistet, wenn sie von Katastrophenereignissen wie Murenabgängen oder Überschwemmungen getroffen werden. Wir müssen dem Einzelnen die Sicherheit geben, dass er sich im schlimmsten Falle zu 100% auf finanzielle Hilfe verlassen kann.“
ÖVP-Clubobmann Markus Malle bringt das von der ÖVP bereits vorgelegte Modell in Spiel, dass die Feuerversicherung zu einer umfassenden Feuer- und Katastrophenversicherung ausgebaut werden soll. „Damit ist gewährleistet, dass der Schutz gegen Unwetter-Schäden von vielen Menschen möglichst breit, solidarisch und leistbar mitgetragen würde“, so Malle. Eine Gesetzesänderung im Bund ist dafür nötig. Klar ist für Malle, dass die Abdeckung von Schäden ausgebaut werden muss. „Die verheerenden Unwetter werden immer häufiger und lassen Menschen oft vor den Trümmern ihrer Existenz zurück“, so Malle. „Wir müssen das Hab und Gut in unserer Gesellschaft schützen.“