Kröll: Falsche Prioritätensetzung der ÖVP-FPÖ-Koalition: Eltern mit Kindern müssen ent- statt belastet werden! Säumigkeit beim Schulstandortekonzept kostet Gemeinde laufend Geld.
„Bildung muss in der jetzigen Phase, in der viele Schülerinnen und Schüler noch mit den Folgen der Lockdowns und des Home-Schoolings zu kämpfen haben, einen besonderen Stellenwert genießen. Darum ist es mir unverständlich, dass man genau jetzt eine Erhöhung der Tarife für die Ganztagsschulen bzw. die Nachmittagsbetreuung in den Feldkirchner Volksschulen durchführt – insbesondere, da viele Familien auch mit den finanziellen Folgen der Pandemie zu kämpfen haben. Man fragt sich schon: Welchen Stellenwert hat Bildung für die ÖVP-FPÖ-Koalition in Feldkirchen eigentlich?“, fragt Vzbgm. Alexander Kröll kritisch angesichts der anstehenden Gemeinderatssitzung.
„Die Erhöhung fällt mit einer durchschnittlichen Steigerung von mehr als 20 % massiv aus. Ebenso gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Betreuungskosten an ländlichen Schulen mit 95€ monatlich für fünf Tage Betreuung in der Woche und an der Stadtschule mit 60€. Das führt früher oder später zu einem unnötigen Konkurrenzkampf und zu einem Abzug der Schülerinnen und Schüler aus den Landschulen.“
Gerade diese zu erhalten und weiter zu stärken, wäre allerdings eine der allerwichtigen Aufgaben der Stadtpolitik, so Kröll. „Dafür bräuchte es vor allem eines: Ein zukunftsfähiges Schulstandortekonzept. Denn dieses würde uns auch erlauben, Mittel aus dem Schulbaufonds abzurufen – in den wir jährlich rund 231 000 Euro einzahlen, aber ohne Schulstandortekonzept keine Mittel entnehmen können“, so Kröll. „Ich frage mich ernsthaft, was der Schulreferent Helmut Kraßnig hier vorhat? Und vor allem: Wann? Kraßnig hat diesen Bereich 2019 von seinem bereits zuständigen Vorgänger übernommen, seit Monaten pochen wir verstärkt auf zumindest einen Entwurf. Bis dato ist offensichtlich nichts passiert. So geht die aktuell anstehende Sanierung der Volksschule St. Martin mit rund 24.000 Euro auch zu 100% zulasten der Gemeinde.“
„Es zeigt sich also schon jetzt, dass der Ankauf des Gebäudes in der Amthofgasse – gegen den die SPÖ aus gutem Grund gestimmt hat – ein Fehler war. Man kauft ein Haus um mehr als 310.000 Euro, für das es bis heute kein Nutzungskonzept gibt, erhöht aber im Gegenzug die Elternbeiträge für die schulische Tagesbetreuung. Aus meiner Sicht sind das ganz klar die falschen Prioritäten“, schließt Kröll.