Landesrätin Sara Schaar: Die Gemeinden Spittal und Reißeck konnten ihr gutes Ergebnis im Rahmen des e5-Programms halten. In Zukunft stehen einige Photovoltaik-Projekte an, die vom Land Kärnten stark gefördert werden.
47 e5-Gemeinden gibt es mittlerweile in Kärnten, laufend werden es mehr. Das zeigt, wie attraktiv das Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden ist. „Die e5-Gemeinden bekennen sich dazu, ihre Energiepolitik schrittweise zu modernisieren, Energie effizienter zu nutzen, Klimaschutz-Ziele festzulegen und auch zu erreichen und verstärkt erneuerbare, regionale Energieträger einzusetzen. Damit sind sie wichtige Partner für das Land Kärnten, wenn es um die Umsetzung der Energiewende und der Klimaschutz-Ziele geht“, sagt Klimaschutz-Referentin Sara Schaar. Regelmäßig wird evaluiert, ob kontinuierlich Maßnahmen in Sachen Energieeffizienz, Klimaschutz und Co. gesetzt werden. Dieser (Re-)Zertifizierung unterzogen sich kürzlich neun Kommunen, zwei davon aus dem Bezirk Spittal.
„Die e5-Gemeinden bekennen sich dazu, ihre Energiepolitik schrittweise zu modernisieren, Energie effizienter zu nutzen, Klimaschutz-Ziele festzulegen und auch zu erreichen und verstärkt erneuerbare, regionale Energieträger einzusetzen.“ Sara Schaar
Vier „e“ für Spittal
Die Stadtgemeinde Spittal, seit 2011 im e5-Programm, konnte seit der letzten Zertifizierung die vier „e“ halten. „Vorbildlich ist die biogene Fernwärme-Versorgung für das gesamte Stadtgebiet, auch ein Energiekonzept sowie -leitbild wurde erstellt und die Energiebuchhaltung eingeführt. Spittal ist auch Teil der Klima- und Energie-Modellregion Millstätter See sowie der Klimawandel-Anpassungsmodellregion Nockberge. Ein Schwerpunkt ist die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung“, so Schaar zu einigen Gründen für das gute Ergebnis. Das neu formierte e5-Team hat weiterhin viel vor. „Im Bereich Klimaschutz orientieren wir uns vor allem an Programmen und Initiativen des Landes, weil so Synergieeffekte entstehen. Ein Photovoltaik-Schwerpunkt ist ein Beispiel, weil es vom Umweltreferat des Landes speziell für Gemeinden attraktive Förderungen gibt. Wir möchten einen Umwelttag für die Spittalerinnen und Spittaler durchführen und weiter an der Bewusstseinsbildung arbeiten“, so e5-Teamleiterin und Vizebürgermeisterin Angelika Hinteregger.
Vier „e“ für Reißeck
Seit dem Jahr 2009 ist die Gemeinde Reißeck Teilnehmer am e5-Programm und kann sich nun im Zuge der vierten Zertifizierung erneut über vier „e“ freuen. „Seit dem letzten Audit 2017 konnte die thermische Sanierung der Volksschule und des Kindergartens abgeschlossen werden. Thermisch saniert wurden auch das Amtsgebäude und jenes der Bergrettung, all diese Gebäude werden mit Biowärme beheizt. Auch ein E-Carsharing wurde in Kooperation mit einem örtlichen Autohaus eingeführt, wobei das E-Auto als Dienstfahrzeug für die Gemeinde-Mitarbeiter genutzt wird“, informiert Schaar. Die Bevölkerung wird in Reißeck in die Energiearbeit mit einbezogen – etwa durch eine Sanierungsoffensive der obersten Geschoßdecke oder das Projekt „Ölkesselfreie Gemeinde“, beides gefördert durch die Umwelt-Abteilung des Landes. Beide Projekte werden jetzt verlängert. Weiters gibt es in der Gemeinde mehrere Biomasse-Heizanlagen und Mikronetze, an welche die öffentlichen Gebäude angeschlossen sind. Das Örtliche Entwicklungskonzept umfasst energetische Inhalte und ein Energieleitbild wurde erstellt. Reißeck nimmt neben e5 auch an den drei weiteren Klimaschutz-Landesprogrammen KEM, KLAR! und Klimabündnis teil.
Doch die Gemeinde ruht sich nicht aus, wie Vizebürgermeister Johann Paul Unterweger verrät: „Die nächsten Projekte sind schon geplant. Auf dem Schwimmbad wollen wir mit Unterstützung der Landes-Umweltabteilung eine Photovoltaik-Anlage mit 58 Kilowatt-Peak errichten, um den damit erzeugten Strom für die Volksschule zu nutzen. In Penk soll eine neue Fernwärme-Anlage errichtet werden, an welche die örtliche Volksschule angeschlossen wird.“
Kürzlich ebenfalls zertifiziert wurden: Ebenthal (2 „e“), Gitschtal (3 „e“), Klagenfurt (4 „e“), Köttmannsdorf (4 „e“), Krumpendorf (3 „e“), Völkermarkt (3 „e“) und Wolfsberg (4 „e“).