Domenigwiese: die nächste Spielwiese für Investoren

Feldkirchens Vizebürgermeister Herwig Röttl (SPÖ) fordert zum Umdenken bei Feldkirchens Bauprojekten auf. © SPÖ Feldkirchen

„Wir kritisieren schon lange, dass Feldkirchen immer mehr zur Schatzkiste für das Betongold von Bau-Investoren wird. Die neuen Eigentumswohnungen, die allerorts entstehen, sind nicht für die Feldkirchnerinnen und Feldkirchner da, sondern primär Anlage-Objekte“,

kritisiert Vizebürgermeister Herwig Röttl die medialen Aussagen von Bürgermeister Treffner scharf.

Mieten kaum noch leistbar

„Wir haben mit mehreren Anträgen zum Thema Mieten immer wieder Druck gemacht, aber anscheinend will man in der Tiebelstadt denselben Fehler immer aufs Neue machen. Bürgermeister Treffner halt stur am Konzept ‚Eigentumswohnungen en masse‘ fest. Das führt zu den hohen Mieten in den Neubauten, die sich kaum jemand leisten kann, zu Leerstand und Kosten für die Allgemeinheit – denn die Infrastruktur muss ja trotzdem erhalten werden.“

400 Wohnungssuchende ohne Bleibe

„Gleichzeitig haben wir 400 Wohnungssuchende, die keine passende Bleibe haben. Dass sich die ÖVP dann hinstellt und das als ‚positives Zeichen‘ in den Medien bewertet, ist nicht nur Realitätsverweigerung, sondern auch blanker Hohn gegenüber allen Betroffenen“,

kritisiert Röttl. Nicht umsonst steigen die Mieten in Feldkirchen so stark, wie nirgendwo sonst in ganz Österreich.

Unbekanntes Bau-Projekt sorgt für Wirbel

Für den Vizebürgermeister kommt es jetzt aber noch schlimmer, denn auf der Tagesordnung der morgigen Stadtratssitzung gibt es ein bis dato unbekanntes Bau-Projekt, das die Domenigwiese (gegenüber Parkplatz Amthof) betrifft – Informationen oder Einbindung hat es seitens des Bürgermeisters wieder einmal nicht gegeben:

„Dass jetzt plötzlich ein neues Projekt für die Domenig-Wiese auftaucht, mit dem auch diese wichtige Fläche mit Eigentumswohnungen zugepflastert werden soll, setzt der Fehlentwicklung die Krone auf.“

Sargnagel für Feldkirchens Innenstadt

„Wir haben einen städtebaulichen Wettbewerb für diese Fläche ausgerufen, um diesen letzten Trumpf für die Belebung der Innenstadt ausspielen zu können und wieder mehr Frequenz in die Innenstadt zu bringen. Den gilt es abzuwarten. Jetzt eine weitere Anlage mit Eigentumswohnungen zu errichten, in denen dann niemand wohnt, ist vermutlich der endgültige Sargnagel für die Feldkirchner Innenstadt“,

so Röttl abschließend.