Filmland Kärnten ist ein Quotenbringer

qa1Kärnten mit seiner schönen Landschaft wurde schon oft als Filmkulisse genutzt. Für das Land bedeutet das nicht nur großartige Werbung, sondern auch wirtschaftliche und touristische Wertschöpfung. Über die Carinthia Film Commission (CFC) werden daher Kino- und TV-Filmprojekte sowie professionell hergestellte Filme für Streaming-Dienste gefördert. Für 2023 stehen insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung, 180.000 aus dem Kultur- und 120.000 aus dem Tourismusbudget. Das teilt Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser mit. Bei der Regierungssitzung morgen, Dienstag, soll der entsprechende Beschluss gefasst werden. Mehrere über die CFC geförderte Filme haben bereits Top-Zuschauerquoten erzielt und die CFC präsentierte sich auch bei den bekannten Filmfestivals in Cannes, Berlin oder Kitzbühel.

„Film ist eine Ausdrucksform, bei der enorm viel mittransportiert werden kann. Als Bundesland bietet er uns die Möglichkeit, uns als vielfältiges und offenes Kunst- und Kulturland sowie als Tourismus- und Wirtschaftsstandort zu präsentieren“,

so Kaiser. Er verweist zudem auf die CFC-Förderrichtlinien, bei denen es nicht nur um künstlerische und wirtschaftliche, sondern insbesondere auch um gesellschaftliche Aspekte geht.

„Es geht dabei zum Beispiel auch um die Themen ‚Gender-Budgeting‘ und ‚Green-Filming‘, also um ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein für die Geschlechtergleichstellung sowie um Umwelt- und Klimaschutz“,

erklärt der Landeshauptmann. Seinen Dank richtet er an den sechsköpfigen fakultativen Beirat zur Beratung über die eingereichten Förderanträge.
Für Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Schuschnig sind vor allem die realtouristischen Vorteile von Film durch die internationale Bewerbung der Kärntner Tourismusregionen relevant: „Wir wissen, dass Film und Fernsehen Menschen dazu inspirieren, bestimmte Regionen zu bereisen. Städte und Regionen wetteifern heute weltweit im Medium Film und investieren gezielt in Filmproduktionen, um durch diese Präsenz ihr Profil als Destination zu schärfen und sich einem Zielpublikum zu präsentieren. Die Vorteile der Förderungen für unser Tourismusland Kärnten liegen klar auf der Hand: keine Marketingkampagne wird so intensiv und von einem so großen Publikum wahrgenommen, wie ein Film“, so Schuschnig und ergänzt weiter: „Neben dem positiven Werbe- und Imagetransfer unseres Tourismuslandes schaffen wir auch eine nachhaltige Wertschöpfung in den Regionen, denn jeder Euro, den wir in die Filmförderung investierten, wir nahezu versechsfacht, durch die Investitionen, die die Produktionsunternehmen in Kärnten tätigen.“
In diesem Zusammenhang verweisen Kaiser und Schuschnig auf den „Kärnten-Effekt“ der CFC-Förderungen. Für die Förderjahre 2018 bis 2021 wurden vom Land Kärnten Produktionsförderungen von insgesamt über 960.000 Euro ausgezahlt. Nach vorläufigen Zahlen haben die Produktionsunternehmen daraufhin über 6,3 Millionen Euro an Ausgaben in Kärnten getätigt.
Von 2018 bis 2022 wurden über die CFC insgesamt 73 Produktionsförderungen gewährt. Darunter waren auch die Kärnten-Folgen der „Landkrimis“, die beim Publikum großen Zuspruch erzielten: „Waidmannsdank“ (2020) sahen österreichweit 902.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und „Immerstill“ (2023) 804.000. Die Universum-TV-Produktionen „Turmfalken“ (2018) verfolgten 604.000 Zuschauerinnen und Zuschauer und „Zugvögel – Ein Jahr vergeht wie im Flug“ (2022) 554.000. Der Kinojugendfilm „Das schaurige Haus“ (2020) wurde wegen der Pandemie vor allem über Netflix vertrieben, dort schaffte er es in mehr als 50 Ländern in die Top-10 der meistgesehenen Filme und als erster österreichischer Film auf Platz 5 der weltweiten Film-Netflix-Charts
Quelle: LPD Kärnten