IT-Strategie: Land verstärkt digitale Dienstleistungen

CDO Christian Inzko und LH Peter Kaiser. Foto: LPD Kärnten/Peter Just
Vermehrte digitale Dienstleistungen, mehr Sicherheit und Datenschutz, eine modernere und leistungsfähigere IT-Infrastruktur, Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine verstärkte Zusammenarbeit von Behörden und Institutionen im Digitalbereich: Dies alles umfasst die neuen „IT-Leitlinien 2023 – 2027“, die heute, Montag, von LH Peter Kaiser und Christian Inzko, dem Chief Information Officer und Chief Digital Officer des Landes, vorgestellt wurde und die morgen in der Sitzung der Landesregierung beschlossen werden sollte. Die Leitlinien stellen die Grundlage für eine weitere digitale Transformation in der Kärntner Landesregierung und den Dienststellen des Landes dar.

„Das Ziel der IT-Strategie ist es, die Kärntner Landesverwaltung moderner, agiler, schneller und innovativer zu machen. Wir werden mit dem Beschluss unsere Verwaltung noch digitaler gestalten, wollen unter Einbeziehung moderner Technologien die Chancen der Digitalisierung voll ausschöpfen. Diese schnellere Verwaltung soll vor allem den Menschen im Land zu Gute kommen, indem Förderanträge schneller abgewickelt werden“,

so Landeshauptmann Peter Kaiser in der Pressekonferenz. Kaiser stellte in dem Zusammenhang auch Inzko vor als einen

„Informatiker aus der Praxis, der mit fundiertem Wissen die Schritte der Digitalisierung umsetzen wird“.

Die IT-Strategie sei auch im Regierungs-Programm verankert, hinterlegt mit einer Reihe von Handlungsfeldern und werde jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden. Als Beispiele nannte Kaiser die Kärntner Familienkarte, örtliche Entwicklungskonzepte sowie die Digitalisierung im Landtag, um die Breite der Anwendungsgebiete darzustellen.
Ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger nutze das Internet regelmäßig, sei mit modernen Technologien vertraut und sei auch ständig in Kontakt mit der Verwaltung.

„Es ist ein Gebot der Stunde, die digitale Kompetenz auch in der Landesverwaltung zu stärken, um noch leistungsfähiger zu werden. Immerhin ist das World Wide Web selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens geworden. Umso mehr liegt unser Fokus darauf, den Kärntnerinnen und Kärntnern serviceorientierte und qualitativ hochwertige Dienstleistungen, sowie Informationen zur Verfügung zu stellen. Das Fundament bildet dabei eine robuste und sichere Infrastruktur, die noch besser von möglichen externen Angriffen geschützt ist“,

erklärt Kaiser. So sollen unter anderem E-Government-Lösungen mit einfacher Bedienbarkeit ausgebaut werden, um etwa Anträge für Förderungen zu vereinfachen. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf die Prävention von Cyberangriffen und den Schutz sensibler Daten gelegt.
Inzko legte dar, dass im Vorfeld der Erstellung der IT-Strategie alle Landesabteilungen diesbezüglich evaluiert wurden.

„Die IT-Infrastruktur befindet sich auf einem hohen Standard, darauf aufbauend werden Software und Applikationen entwickeln. Zusätzlich wird ein neues Rechenzentrum für die Landesregierung in Villach aufgebaut und in Betrieb gehen, um die Sicherheit und die Datenverfügbarkeit weiter zu erhöhen“,

erklärte Inzko. Hybride Clouds werden ebenso Einzug für den alternativen Anwendungsbetrieb finden. Außerdem wolle man laut Inzko in Zukunft auch verstärkt auf Open Source Systeme setzen, mit externen Anbieter zusammenarbeiten, und künstliche Intellingenz zur Prozessautomatisierung nutzen.

„Wir haben aus dem Hacker-Angriff viel gelernt, sodass wir daraus abgeleitet, die Sicherheit von Daten in der Landesverwaltung nachhaltig bzw. langfristig gewährleisten können“,

so Inzko.
IT-Strategie zusammengefasst:
  1. Es werden verstärkt digitale Dienstleistungen entwickelt und optimiert, um zeitgemäße und benutzerfreundliche digitale Dienstleistungen anzubieten. E-Government-Lösungen werden ausgebaut und durchgängige Online-Prozesse implementiert, dabei steht die leichte Bedienbarkeit im Vordergrund. Anträge für Förderungen sollen weiter vereinfacht werden.
  2. Sicherheit und Datenschutz: Da die zunehmende Digitalisierung auch mit Sicherheitsrisiken einhergeht, wird ein besonderes Augenmerk auf den Schutz sensibler Daten und die Prävention von Cyberangriffen gelegt. Robuste Sicherheitsmaßnahmen und die Einhaltung aktueller Datenschutzstandards sind integraler Bestandteil der IT-Strategie.
  3. Infrastruktur und Technologie: Die IT-Infrastruktur wird modernisiert und leistungsfähiger gestaltet, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Cloud-Computing, IoT (Internet of Things) und Künstliche Intelligenz werden gezielt eingesetzt, um innovative Lösungen zu ermöglichen.
  4. Digitale Kompetenz und Personalentwicklung: Die Mitarbeiter werden in digitalen Kompetenzen geschult und befähigt, die neuen Technologien effektiv zu nutzen. Die Personalentwicklung wird daher einen Schwerpunkt auf digitale Fähigkeiten legen.
  5. Intersektorale Zusammenarbeit: Um Synergien zu nutzen und Ressourcen effizient einzusetzen, wird eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden und Institutionen angestrebt. Dies ermöglicht eine bessere Koordination von Projekten und einen verbesserten Datenaustausch. Das Land Kärnten beteiligt sich aktiv an Digitalisierungsprozessen des Bundes und kooperiert mit anderen Bundesländern.
Quelle: LPD Kärnten