Das Angebot der Kreuzschwestern für den Kauf des Antoniusheims in Feldkirchen läuft Ende September aus. SPÖ und Grüne bringen am Dienstag in der Sitzung des Stadtrats erneut einen Kaufantrag ein.
Vizebürgermeister Herwig Röttl (SPÖ) und Stadtrat Christoph Gräfling (Grüne) senden heute einen drastischen, wie sie es nennen, Weckruf an Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP): „Die Zeit für das Antoniusheim läuft ab, eine Entscheidung muss her!“ Es sei fünf vor zwölf. „Seit Bürgermeister Treffner und die FPÖ unseren Antrag auf Kauf des Antoniusheim-Areals in der letzten Stadtratssitzung niedergestimmt haben, sind die Wochen ins Land gegangen. Passiert ist entgegen aller Ankündigungen wieder nichts. Wir wissen noch nicht einmal den genauen Preis für das Areal“, kritisieren Röttl und Gräfling, die dem Bürgermeister erneut zum Handeln auffordern.
Letztmöglicher Termin
Die Verunsicherung in der gesamten Stadt sei verständlicherweise riesig. „Wir fordern vom Bürgermeister, mit seiner widersprüchlichen Ankündigungspolitik aufzuhören und endlich zu sagen, was Sache ist. Das Angebot der Kreuzschwestern läuft Ende September aus, die Stadtratssitzung am kommenden Dienstag ist also der letztmögliche Termin, um einen Kauf auf Schiene zu bringen. Nur damit ist es nicht getan: Ein Wertgutachten gehört eingeholt, die Verträge müssen aufgesetzt und bestehende Vereinbarungen adaptiert werden, damit der laufende Betrieb nahtlos fortgeführt werden kann“, listet Röttl die Versäumnisse auf. Es geht um das Wohl der Kinder. „Da kann man nicht einfach zuschauen, bis die Frist verstreicht, sondern muss entscheiden und handeln“, stellt Röttl klar.
Klare Entscheidung gefordert
Stadtrat Gräfling stimmt ihm zu und kündigt an: „Wir erwarten von der ÖVP/FPÖ-Koalition endlich eine klare Entscheidung! Lippenbekenntnisse, Absichtserklärungen und weiterwurschteln sind uns zu wenig, wir möchten das für Feldkirchen so wichtige Gebäude kaufen und haben daher erneut einen entsprechenden Antrag eingebracht.“ Jeder Tag des Zuwartens verschlechtert die Chancen, sind sich Röttl und Gräfling einig: „Für uns gehört das Antoniusheim zu Feldkirchen wie der Amthof oder die Tiebel – es ist ein Teil der Identität unserer Gemeinde, den man nicht einfach wegwerfen darf.“